Leitbild der Jugendkunstschule

Künstlerisch-ästhetische Bildung 
Jugendkunstschulen und kulturpädagogische Einrichtungen sind außerschulische Einrichtungen der kulturell-ästhetischen Kinder- und Jugendbildung. Sie verfolgen ein ganzheitliches Bildungsverständnis und öffnen künstlerisch-experimentelle Freiräume.

Sparten- und Medienvielfalt
Jugendkunstschulen machen fortlaufend und verlässlich regelmäßige Angebote in verschiedenen künstlerischen Sparten.

Vielfalt der Vermittlungsmethoden und Lernmilieus
Eine wichtige Rolle spielt die Arbeit in Kleingruppen. Angebotsschwerpunkte sind Kurse, Projekte, offene und mobile Angebote. Jugendkunstschulen präsentieren sich und ihre Arbeiten in öffentlichen Veranstaltungen.

Vermittlung kultureller und sozialer Kompetenzen
Die Bildungsangebote von Jugendkunstschulen setzen an den Stärken von Kindern und Jugendlichen an und fördern deren Persönlich-keitsentwicklung.

Bezug zur Lebenswelt
Die Angebote basieren auf den Prinzipien von Freiwilligkeit, Partzipation, Lebenswelt- und Sozialraumorientierung und streben Geschlechter-gerechtigkeit an. Jugendkunstschulen arbeiten handlungs-, problem-, themen- und zielorientiert.

Vernetzung und eigenständiges Profil
Jugendkunstschulen verfügen über ein unverwechselbares, sichtbares Profil und veröffentlichen ihr Programm. Sie leisten als Teil der lokalen und regionalen Bildungslandschaft ihren unverzichtbaren Beitrag zur kulturellen Grundversorgung. Jugendkunstschulen kooperieren mit zahlreichen Jugend-, Bildungs- und Kultureinrichtungen, insbesondere mit Schulen und KiTas, sowie mit Akteuren des informellen Lernens.

Gemeinwohlorientierung, Inklusion und Vielfalt
Jugendkunstschulen sind gemeinwohlorientiert. Sie richten sich an alle Kinder und Jugendlichen. Sie setzen sich aktiv für die Inklusion schwer erreichbarer und neuer Zielgruppen ein und arbeiten diversitätsorientiert. Jugendkunstschulen entwickeln bedarfsgerechte Angebote und gehen damit stets auch auf allgemeine gesellschaftliche Bedingungen ein.

Breitenförderung und Berufsorientierung
Jugendkunstschulen unterstützen alle Kinder und Jugendlichen darin, ihr künstlerisches Interesse und Potenzial zu entfalten. Sie geben Berufs-orientierung und bereiten interessierte Jugendkunstschüler_innen auf einen künstlerischen oder handwerklichen Werdegang vor.

Fachräume und Budget
Jugendkunstschulen halten in der Regel professionell ausgestattete Fachräume vor. Das Raumangebot entspricht in Größe, Ausstattung und Atmosphäre den pädagogischen, künstlerischen, didaktisch-methodischen und organisatorischen Anforderungen. Jugendkunstschulen verfügen über einen eigenen Wirtschaftsplan.

Leitung
Jugendkunstschulleiter_innen verfügen über eine durch adäquate berufliche Ausbildung hinterlegte – künstlerische und pädagogische Qualifikation. Die Leitung einer Jugendkunstschule erfordert hauptamtliche Fachlichkeit in angemessenem Zeitumfang.

Fachkräfte
Fachkräfte verfügen über die für ihr Angebot erforderlichen künstlerischen und pädagogischen Kompetenzen und bilden sich kontinuierlich weiter. Typische Fachkraftprofile an Jugendkunstschulen sind: Kunst- und Kulturpädagog*innen, Bildende Künstler*innen, Musiker*innen, Dramaturg*innen, Theaterpädagog*innen, Modedesigner*innen, Medienbilder*innen, Tänzer*innen, Choreograf*innen, Fotograf*innen, Architekt*innen, Theaterschaffende, Artist*innen, Autor*innen, Journalist*innen, Filmschaffende…